Spezitreffen

Der Jahrgang 1976, zumindestens die Klassen A und B, haben sich am 1. September 2001 in Merseburg getroffen, um 25 Jahre "danach" zu feiern. Es kamen auch eine Menge Leute zusammen. Von Petra Stiller, geb. Neutag, habe ich folgende Informationen und Bilder erhalten.
Nochmals vielen Dank dafür!


Abiturtreffen der Klassen A und B des Jahrgangs 1976

25 Jahre danach

Über die Dramatik des Zustandekommens kann man nur ganz kurz bemerken, daß die Planungen der B-Klasse schon lange vorangeschritten waren, ehe die A-Klasse hinzustieß. Ausschlaggebend war zudem auch das Treffen der VC 1976 im Juni diesen Jahres, auf dem sich einige von uns getroffen hatten und sich an das vor 25 Jahren vollbrachte Abitur erinnerten.

Fast alle ehemaligen 40 Ex - Abiturienten wurden gefunden. Einige standen in der Vergangenheit in Kontakt miteinander, andere hatten sich seit 25 Jahren nicht mehr gesehen.

Am 1.September, früher der übliche Einschulungstag aller Erstkläßler und traditioneller Schuljahresbeginn, gegen 14.00 Uhr trudelten nach und nach alle ein. Immer wieder schauten die schon Wartenden auf das nächste nahende Auto, wer dem wohl entsteigen könnte. Als äußeres Erkennungszeichen bekam jeder von Verena einen Merseburger Raben auf die Brust gepeppt.

Unser Sekt-Stehempfang weitete sich personell immer weiter aus. Mancher wurde gleich erkannt, andere forderten einen größeren Nachdenkprozeß heraus. Und schon war die schönste Erinnerungsaustausch-Aktion im Gange. Nachdem festgestellt wurde, daß alle potentiellen Teilnehmer eingetrudelt waren, machten wir uns auf, um die Vergangenheit wieder lebendig werden zu lassen. Den Bahnhof hinter uns lassend, stießen wir nach der Durchquerung des Fußgängertunnels auf die Überreste der früher stark frequentierten Lokalitäten wie die "Drei Schwä(ei)ne" etc.

Vergeblich suchten wir das "Russenmagazin", dem immer stark blumig riechende Offiziersfrauen entstiegen. So erreichten wir nach und nach das TH-Gelände (neudeutsch Campus). Das Äußere z.B. vom Internat 12 sah noch genau so aus, wie ich es vor 25 Jahren in Erinnerung hatte. Der Chemiestaub und die damit verbundene Verrottung wurde sicher aus denkmalschützenden Gründen erhalten.

Als Erstes bauten wir uns vor dem Spezi - Internat V auf. Jeder Fotoapparat wurde abgedrückt. Das Haus war trotz Ferien geöffnet und so nahmen wir den "Ort der alten Untaten" wieder in Besitz. Hardy erinnerte sich sehr lebhaft daran, wie er der "Angertante" einmal mit dem Fußball die Glastür demoliert hatte. Überhaupt war die Anwesenheit der Internatsleiterin wie ein Geist allgegenwärtig. Viele Erinnerungen wurden diesbezüglich hervorgekramt. Außer dem Fernsehraum und dem SKD - sprich Studentischer Kontrolldienst - Raum war alles so wie früher. Nur diese beide Örtlichkeiten waren verschwunden.

Nachdem wir vielen Erinnerungen nachgehangen waren gingen wir ein paar Schritte weiter und schon standen wir im Innenhof des Hörsaal- und Laborgebäudes, aber alles war dicht. Unser Schulgebäude, in dem all unser Wissen seinen Ursprung nahm, nennt sich jetzt Seminarraumgebäude 144. Ein paar wehmütige Augenblicke, doch schon mahnte uns Verena, daß noch ein langer Marsch auf uns warten würde und sie sollte recht behalten. Im Eilschritt ging es vorbei am kleinen Hörsaalgebäude zum Freiluft - Technikpark des Deutschen Chemie Museums Merseburg. Hintenrum ging es dann Richtung Südpark durch den "Sumpf". Eumel und Jupi erinnerten sich lebhaft an eine nächtliche Zechrücktour, bei der Jupi glaubhaft seine Nachtblindheit demonstrierte. Vorbei an einigen Tieren tankten wir an einer kleinen Bude erst einmal. So eine Wanderung macht schließlich durstig.

Nachdem wir unsere "Halbzeit" genossen hatten, ging es zum Gothardsteich und dann quer durch die Stadt, die ihr Aussehen ganz schön verändert hat. Wohl jeder war froh, daß wir nach reichlich 2,5 Stunden endlich am Ziel waren und der Kreis sich schloß.

Es war fast 19 Uhr und Lo stieß noch zu uns. Auch Astrid konnte es noch ermöglichen, bei uns vorbei zu schauen. Deshalb sind die beiden auf unseren "Wanderfotos" nicht zu sehen. Damit wir auch nach 25 Jahren pädagogisch betreut wurden, ist Dr. Eick unserer Einladung gefolgt und am Abend unser Gast gewesen. Leider war von der B - Klasse kein Klassenleiter aufzutreiben. Viele hatten alte Fotos mit und so kamen wir stundenlang aus dem Erinnern nicht heraus. Der "Friese" hatte das Musikprogramm übernommen und stieß bei seiner Auswahl nicht überall auf Gegenliebe. Er hatte ein paar Songs dabei, die uns allen aus unserer Blauhemdzeit bekannt waren, an die man sich aber nicht mehr so gern erinnert. Ein herrliches kaltes Büffet stimmte alle jedoch friedlich und fand nach der anstrengenden Wanderung regen Zuspruch. Beim Thema Essen fiel auch das Reizwort "Mensa". Einige Fotos aus unserem Kücheneinsatz vor Ort am ASCOBLOC weckten Erinnerungen. Keiner wollte es so richtig wahrhaben, dass doch tatsächlich 25 Jahre vergangen waren. Wie im Flug war die Zeit vergangen und genau so war es auch mit diesen Abend.

Nach und nach verabschiedete sich einer nach dem anderen. Die härtesten Steher hielten bis gegen 3 Uhr durch, kann aber auch länger gewesen sein, da sich das meiner Kenntnis entzieht (bzw. ich war dann eingeschlafen!).

Gegen 9 Uhr trafen wir nacheinander zum Frühstück ein, aßen ein paar Happen und nahmen voneinander Abschied. Ich denke, daß alle der Meinung waren, daß unser Treffen eine schöne Sache war. Einen großen Anteil an der Vorbereitung und damit ein großes Dankeschön an Verena, die als "Ortsansässiger" ihre Verbindungen und Kenntnisse einsetzen konnte. Da wir uns langfristig abgestimmt haben, in 5 Jahren wieder zusammen zu kommen, habe ich die Hoffnung, daß sich diesmal alle zu unserem Treffen einfinden werden. Ich wünsche uns allen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen mit euch

Petra (Neutag)


Bilder gibt es natürlich auch ... Neugierige klicken einfach hier!



Letzte Änderung war am 16. März 2002
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